Seit 1991 die einzige deutsch-ungarische Gesellschaft mit Sitz in der deutschen Hauptstadt

Post bitte ausschließlich an Postfach 31 11 24, D-10641 BERLIN – E-Mail: info@d-u-g.org – Tel: +49-(0)30-242 45 73

SEIEN SIE HERZLICH WILLKOMMEN BEI DER DEUTSCH-UNGARISCHEN GESELLSCHAFT E.V. (DUG) MIT SITZ IN DER DEUTSCHEN HAUPTSTADT!

Unser am 27. Sept. 2023 begonnener DUG-interner Meinungsaustausch fand leider seine Fortsetzung nicht am 4., sondern erst am 11. Okt. 2023. Wir bedauern dies auch bei der neuerlichen Verschiebung auf Bitten des CHB vom 8. auf den 15. Nov. 2023!

Zur FORTSETZUNG DER DUG-INTERNEN MEINUNGSBILDUNG am 15. 11. 2023 wird zum 25. Nov. 2023 zu einer informellen Mitgliederversammlung um 11.00 Uhr eingeladen (Dauer ca. 2 Stunden)

* * * *

Der zweite Teil des FORUMS HUNGARICUM 2023 findet am Fr., dem 24. Nov. 2023, in der Europäischen Akademie Berlin (EAB), Bismarckallee 46-48, statt. Die DUG-interne Meinungsbildung wird am 25. Nov. 2023 in der EAB fortgesetzt. Uhrzeit folgt!

HINWEISE UND DER ABLAUFPLAN FÜR DAS FORUM HUNGARICUM XIII, 2. TEIL am 24. Nov. 2023, Beginn 11.00 Uhr

 

 

Folgend finden Sie den zeitlichen Ablaufplan mit den Referenten und ihren Vortragsthemen für das FORUM HUNGARICUM XIII, 2. Teil am 24. November 2023

Informatorische Mitgliederversammlung der DUG am 25. November 2023, 11.00 Uhr 

Beide Versammlungen in der Europäischen Akademie Berlin (EAB), Bismarckallee 46-48 (bitte die Bismarckallee in Grunewald nicht mit der bekannteren Bismarckstraße in Charlottenburg verwechseln!)

 

Wer von den Referenten mit dem Auto kommt, kann mit dem Wagen durch das Zufahrtstor von der Straße zu den gekennzeichneten Abstellplätzen des Vorplatzes vor dem Hauptgebäude der Akademie fahren und die auf dem Erdboden eingezeichneten Parkplätze nutzen, oder im Falle, daß die Parkplätze belegt sind, bitten wir, nicht irgendwo auf dem Vorplatz den Wagen außerhalb der Parkplätze abzustellen, sondern sich einen Parkplatz in der Bismarckallee zu suchen. Die Nutzung der eingezeichneten Parkplätze ist kostenfrei, ebenso das Parken auf der Straße.

 

Unser FORUM HUNGARICUM findet nicht im Hauptgebäude mit seinem auf Säulen ruhenden Balkon statt, sondern wir tagen in dem auf der rechten Seite stehenden Gebäude, einer früheren Remise, vielleicht auch Büro und Wohnhaus des ehemaligen Gutsverwalters. Der Tagungsraum bietet 20 Plätze, ein Dazustellen von Stühlen ist aus Brandschutz- und baulichen Sicherheitsgründen nicht erlaubt. 

 

Ich bitte deshalb die DUG-Mitglieder inständig, mir unter Nennung des Namens telefonisch auf dem Anrufbeantworter 030-822 16 13 oder mittels E-Mail info@d-u-g.org mitzuteilen,

 

- wann (zu welchem Vortrag) und wie lange (bis zu welchem von mehreren Vorträgen einschließlich) Sie auf der Tagung bleiben wolllen, ob Sie zum Vortrag allein kommen oder mit wieviel Begletpersonen und ob Sie aus Zeitgründen in jedem Fall zu einer bestimmten Uhrzeit die Tagung verlassen werden;

 

- ferner ob Sie an dem Mittagessen (Buffet)  teilnehmen wollen (dieser Wunsch gilt nur für unserer Referenten und ggf. die Präsidiumsmitglieder). Alle übrigen Personen haben die Möglichkeit, in der Königsallee in Richtung auf den Hagenplatz beim dortigen Bäcker Gebäck zu kaufen oder bei dem unübersehbaren italienischen Restaurant einen Imbiß zu sich zu nehmen oder auf der gegenüber vom Hagenplatz abgehenden Fontanestraße nach ca. 800 Metern den Vorplatz des S-Bahnhofs Berlin-Grunewald mit einen Coffeeshop nebst Bäckerei oder einem kleinen Restaurant zu erreich en. 

 

Dies und viele gar nicht so neue Regularien sollen einen Tag später, also am Sonnabend, dem 25. November, in der EAB erörtert werden (informatorische Mitgliederversammlung. Uhrzeit und Dauer der Versammlung, ebenso die Tagesordnung) werden separat auf der Startseite der DUG-Internetseite mitgeteilt; der Raum ist derselbe wie beim FORUM HUNGARICUM.

 

 

 

Folgend finden Sie den zeitlichen Ablaufplan mit den Referenten und ihren Vortragsthemen für das FORUM HUNGARICUM XIII, 2. Teil am 24. November 2023 in der Europäischen Akademie Berlin (EAB), Bismarckallee 46-48

 

11.00 Uhr: Eröffnung des FORUMS HUNGARICUM durch DUG-Präsident Klaus RETTEL

 

11.05 Uhr: Esther HORVATH (Sopron/Ungarn; derzeit Bremen und Bremerhaven, Hamburg), freie Photographin, seit 2018 beschäftigt am Helmholz-Institut für Polar- und Meeresforschung / Alfred-Wegner-Institut (AWI), bekannt geworden durch die spektakuläre photographische Begleitung des Forschungsprojekts MOSAIC, bei dem sich das deutsche Forschungsschiff Polarstern an einer Eisscholle festfrieren ließ und mit 60 Wissenschaftlern aus 20 Länder an Bord für ein Jahr der Drift der Eisscholle ausgesetzt war und durch das polare Eismeer trieb.  Ihre photographische Begleitung der Expedition wird Gegenstand ihre Beitrags sein.

Thema: Eine Ungarin - im ewigen Eis der Arktis 

 

 

12.30 Uhr: MITTAGSPAUSE, Buffet

 

 

13.30 Uhr: Prof. em. Dr. August PRADETTO (Hamburg). Helmut-Schmidt-Universität, Abteilung Internationale Politik - Universität der Bundeswehr Hamburg

Thema: Der Ukraine-Krieg und seine Auswirkungen auf die europäische Sicherheit: Die strategische Handlungsfähigkeit der EU

 

 

14.30 Uhr: Prof. Dr. Otto HOFMANN (Weimar)

Thema: Der Sieg König Heinrichs I. über die Ungarn bei Riade 933 - ein Pfeiler zum Beginn der Gründung des deutschen Reiches vor 1090 Jahren

 

 

15.45 Uhr: Kaffeepause

 

 

16.00 Uhr: Prof. Dr. Orsolya HEINRICH-TAMÁSKA (Leipzig), seit 2006 wissenschaftliche Mitarbeiterin am GWZO (Geisteswissenschaftlichen Zentrum für Geschichte und Kultur des östlichen Europas), Leipzig; 2017 Verleihung der Venia Legendi für das Fach Prähistorische Archäologie an der Freien Universität Berlin; seit September 2023 Honorarprofessorin an der Universität Lille (Frankreich) 

Thema: a) Kurzbericht über die von der Referentin Anfang September 2023 organisierte und von  der DUG mit unterstützte Tagung in Pécs/Ungarn:  

Peristyle buildigs in the Middle and Lower Danube Provinces during the Late Antiquity (Im Peristil während der Spätantike erbaute Häuser in den Provinzen des mittleren und unteren Donauraums)

b) Das römische Gold der Awaren? Zur Prestigeökonomie der Reiternomaden

 

 

 

17.00 Uhr: Gerhard J. REKEL (Graz/Österreich und Berlin), Drehbuchautor von Dokumentarfilmen und Regisseur

 

Thema: Monsieur Orient-Express

 

Der überaus erfolgreiche Drehbuchautor - allein der hier in Rede stehende Film war Anfang des Jahres 2023 bereits sieben Millionen mal gesehen worden - schuf auf der Grundlage seines Buches Monsieur Orient-Express: Wie es Georges Nagelmackers gelang, Welten zu verbinden einen faszinierenden Film über einen belgischen jungen self-made Unternehmer mit dessen Idee, die Eisenbahn (kein schnödes Vehikel, sondern das von ihm perfektionierte Luxusgefährt) als völkerverbindendes Element| zu entwickeln und zu betreiben. Seine Idee von einer Grenzen überwindenden Eisenbahn nahm die Idee einer Europäischen Union vorweg. Georges Nagelmackers, im belgischen Lüttich 1845 geboren, im französischen Villepreux 1905 gestorben, erlebte in seinen dreißiger Jahren erste Erfolge mit Zügen zwischen Ostende und Brüssel  später zwischen London und Paris. Der deutsch-französische Krieg 1871/1872 verzögerte die Umsetzung weiterer Pläne, aber ließ sie alsbald um so erfolgreicher sein, als ehemalige Feinde den völkerverbindenden Wert erkannten. Nagelmackers - ein Träumer, ein Phantast, ein Visionär? Ohne Zweifel ein fast manischer Perfektionist, dem seine Eisenbahnwelt über alles ging. Den Ersten Weltkrieg nicht einmal zehn Jahre später konnte sein Werk nicht verhindern, und aus Luxuswagen wurden Notunterkünfte für die Kriegsversehrten.

 

Unser Referent wird auf Grund seiner ausgiebigen Recherchen ein gut fundiertes Urteil auch vor dem Hintergrund der Entwicklung der Eisenbahn abgeben können. Auf Grundlage des von ihm verfaßten Buches und dessen späterer Verfilmung hat Rekel ein bewunderuengswürdiges Porträt von Georges Nagelmackers geschaffen. Der Film übrigens wird vom Referenten nur in wenigen Szenen gezeigt, in der ZDF-Mediathek kann man ihn unter "Orientexpress" genießen. 

 

 

 

18.15 Uhr: Kleine Getränkepause

 

 

 

18.30 Uhr: Peter BIEN, Vorsitzender des Vereins für Kulturbeziehungen im Ausland e. V. - Landesverband SACHSEN (Dresden) - Kartograph

 

Thema: Ungarn und seine Nachbarn: Grenzen, Minderheiten und Konflikte - Ein Blick auf alte und neue Landkarten

 

Unser Referent hat bereits im letzten März auf dem FORUM HUNGARICUM zu einem ähnlichen Thema referiert  Die Resonanz bei den Zuhörern war so großartig, da0 es nicht schwer fiel, eine weitere Einladung auszusprechen - und die Behandlung des Themas unter neuen Aspekten fortzusetzen 

 

 

 

19.30 Uhr: Schilußworte des DUG-Präsidenten Klaus RETTEL und Einladung zur Mitgliederversammlung am nächsten Tag, ebenfalls in der EAB

 

 

 

* * * *

* * * *

Der DUG-Begleittext zur Örkény-Veranstaltung am 27. September 2023 im CHB kann folgend nachgelesen werden

 

 

RÜCKBLICK auf die letzte Veranstaltung der DUG (27. September 2023)

 

Die Veranstaltung zum Thema

 

"REBELLION IN DER NUSSSCHALE.

(Nicht nur) Groteskes aus Mittelosteuropa"

 

fand aus Anlaß des Internationalen Übersetzertages, des jeweils am letzten Septembertag von der EU zur Ehre der Übersetzer begangenen Hieronymus-Tages,

am 27. September 2023 um 19.00 Uhr im Collegium Hungaricum Berlin (CHB), Dorotheenstr. 12, 10117 Berlin

statt und hat die Vorstellung neu übersetzter "Minutennovellen" István Örkénys zum Gegenstand. Sie wird gemeinsam von der Weltlesebühne e. V., dem Collegium Hungaricum Berlin und der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft e. V. mit Sitz in Berlin getragen und zusammen mit einem Zuschuß des Deutschen Übersetzerfonds finanziert.

 

Das von TÜNDE MALOMVÖLGYI übersetzte und bei DANUBE-BOOKS herausgegebene Lesebuch "Rebellion in der Nussschale" (2023, danube books, Ulm) ist ihr übersetzerisches Debüt. Das Buch versammelt bislang noch nicht ins Deutsche übertragene groteske Prosa-Miniaturen, mit denen ISTVÁN ÖRKÉNY (1912-1972) das Genre der grotesken Minutennovellen begründete sowie andere Texte, um die Kehrseite der grotesken Perspektive zu veranschaulichen. Die Übersetzerin TIMEA TANKÓ spricht mit Tünde Malomvölgyi über das Übersetzen von Kurzprosa und Humor, und wie aus einer langjährigen Idee die erste Veröffentlichung wurde.

 

Im Anschluss an das Gespräch liest der Schauspieler STEPHAN SZÁSZ ab 20.30 Uhr eine Auswahl aus Örkénys Erzählungen, in denen der Autor stets mit nüchternem Blick die gesellschaftlichen Verhältnisse seiner Zeit reflektiert.

 

Tünde Malomvölgyi (geb. 1990) lebte von klein auf im Dazwischen zweier Sprachen und zweier Länder. Die erste Begegnung mit Örkény in der Schule war prägend. 2012 zog sie aus Ungarn nach Leipzig. Das István Örkény-Lesebuch, ist ihre erste eigenständige Übersetzung.

 

Timea Tankó (geb. 1978) verbrachte ihre Kindheit in Ungarn und Deutschland und arbeitet seit 2003 als literarische Übersetzerin aus dem Ungarischen (u.a. István Kemény, Andor Endre Gelléri, György Dragomán und Antal Szerb) und Französischen. Für ihre Übersetzung Apropos Casanova von Miklós Szentkuthy wurde sie 2021 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet.

 

Zum Leben des Schriftstellers ISTVÁN ÖRKÉNY

(unter teilweiser Verwendung von Inhalten unter https://de.wikipedia.org/wiki/Istv%C3%A1n_%C3%96rk%C3%A9ny:):

 

István Örkény wurde am 5. April 1912 in Budapest. dem königlich-ungarischen Teil in der k.u.k. Doppelmonarchie, geboren und starb am 24. Juni 1979 in Budapest, der lustigsten Baracke im Weltreich der kommunistischen UdSSR). Er war ungarischer Schriftsteller und Dramatiker.

 

Als Sohn eines Apothekers studierte István Örkény angewandte Chemie, wechselte aber zur Pharmazie (Abschluß 1934), unterbrach wegen einiger schwarzer Flecken in seiner Vita das in Budapest begonnene Chemieingenieur-Studium mit Aufenthalten bis 1940 im Ausland (Paris, London) und es gelang ihm - zu seinem Glück oder zu seinem Pech? -, daß er den Beginn des Ersten Weltkrieges im letzten Zug aus Paris nach Budapest unbeschadet erlebte. In Budapest beendete er erfolgreich sein Chemieingenieur-Studium.

 

Die Fortsetzung seiner mit dem „Ozeantanz“ begonnenen schriftstellerischen Arbeit verhinderte ein Jahr später (1942) seine Abordnung in ein Arbeitsbataillon, mit dem er in russische Kriegsgefangenschaft geriet und man ihn in einem Lager bei Moskau internierte (zu seinen Erlebnissen vgl. sein Buch „Lagervolk“). 1946 kehrte er nach Budapest zurück, wo er seine Schriftstellerkarriere fortsetzte.

 

Als Jude dem Sozialismus gegenüber kritisch eingestellt, wurde er Mitte der 1950er Jahre mit einem Schreibverbot belegt, konnte aber einige wenige Jahre als Dramaturg arbeiten (in Erinnerung an jene Zeit wurde das Kleine Madách-Theater 2004 nach ihm benannt und heißt seitdem Örkény Színház).

 

Bei Ausbruch der ungarischen Revolution 1956 kritisierte er den ungarischen Rundfunk mit den Worten: „Wir haben des Tags gelogen, wir haben des Nachts gelogen, wir haben auf jeder Wellenlänge gelogen“. Die Reaktion: Seine Bitte und die anderer Schriftsteller um Gewährung von Asyl in der polnischen Botschaft wurde dort - im sozialistischen Schulterschluß mit den Befehlen der Sowjets - abgelehnt. Sein Versuch, gemeinsam mit fünf Kollegen seine Rolle in der 1956er Revolution gegenüber den Sowjets herunterzuspielen und klein zu reden, scheiterte und trug ihm von 1957 bis 1960 ein neues Schreibverbot ein. Mit Aufhebung des Verbots begann seine schriftstellerische Karriere.

 

Das bekannteste Werk Örkénys sind seine Minutennovellen (ungarisch Egyperces novellák), die er stilbildend fortentwickelt hat. Mit diesen begründete er eine neue Gattung in der Literatur. Die Minutennovellen entstanden in Örkénys eigenen Worten als Lockerungsübungen während seiner Arbeit an den Romanen. Sie zu lesen dauert höchstens eine Minute, weshalb sie für die heutige moderne und schnellebige Zeit wie geschaffen zu sein scheinen. In seinen Kurzgeschichten schildert Örkény das Alltägliche, das Banale, führt dieses aber regelmäßig ins Absurde.

 

Gleichzeitig wird der Leser herausgefordert, weiterzudenken, da die Minutennovellen oft mit einem offenen Ende versehen sind, das zum Weiterspinnen der Geschichte anregt.

 

Während andere Schriftsteller einen in zwanzig Minuten konsumierbaren Text mit der Schilderung der Kleidung, der Frisur und ides Gehabes der Protagonistin verfassen, ohne daß diese Schilderungen die Situation voranbringen, geht es Örkény darum, in wenigen Sekunden Spannung aufzubauen und ebenso schnell eine überraschende Wende herbeizuführen - alles, was der Spannung nicht nutzt, wird weggelassen.

 

Von Örkénys hinterlassenen Minutennovellen erschienen bisher etwa 400, davon im Jahre 1967 ein erster Teil. Aus seinen Romanen ist es besonders „Das Lagervolk“ und damit seine in eigenen Worten „Soziographie des Kriegsgefangenenlagers“, die er immer wieder aufgreift und die wie ein Fixpunkt seines Lebens erscheinen. Daraus findet er „das Erfahrungsmaterial für seine Minutennovellen“. Sein die Grotesken des 20. Jahrhunderts widerspiegelndes Werk will die Antworten auf das nicht weniger groteskenreiche 19. Jahrhundert geben.

 

=======================